WEEKLY UPDATE #101: Mit diesem kaum bekannten System aus dem Jahr 1202 verbesserst Du Dein Zeitmanagement


In meinem WEEKLY UPDATE findest Du jeden Sonntag um 17:00 Uhr wertvolle Tipps und Informationen aus dem Bereich des Zeit- und Selbstmanagement.


gelesen

Stell Dir vor, Du stehst an einem sonnigen Tag in einem blühenden Garten. Die Blumen strahlen in allen erdenklichen Farben, die Bienen summen und die Blätter tanzen im Wind. Du spürst eine tiefe Freude, eine Bewunderung für die Schönheit der Welt. Diese Fähigkeit, die Welt so intensiv zu erleben, ist ein Geschenk – es ist Deine Empfindsamkeit, die Dir diese Freude ermöglicht.

Doch diese Medaille hat ihre Kehrseite. Denn die gleiche Empfindsamkeit, die Dich die Schönheit der Blumen und die Wärme der Sonne so tief spüren lässt, ist auch die, die Dich verwundbar macht. Sie ist es, die den Stich der Ablehnung so tief ins Herz treffen lässt, die die Traurigkeit so erdrückend macht, wenn Du Nachrichten von Leid und Unrecht in der Welt hörst.

Macmurray bringt dieses Paradox in seinem Buch auf den Punkt: Das volle, reiche Bewusstsein der Welt ist untrennbar mit Schmerz verbunden. Es ist, als ob das Leben uns vor eine Wahl stellt: Entweder wir leben oberflächlich, sicher und in einer Art emotionalen Panzer, der uns vor dem Schmerz der Welt schützt, aber uns auch die intensiven Freuden vorenthält. Oder wir entscheiden uns für ein Leben in Fülle, das jedoch das Risiko birgt, verletzt zu werden.

Es ist ein Dilemma, in dem es keine einfache Lösung gibt. Sollen wir uns für ein oberflächliches Leben entscheiden, um sicher zu sein? Oder ist es das Risiko wert, uns voll und ganz dem Leben zu öffnen, mit all seinen Höhen und Tiefen?

Vielleicht ist die Antwort auf diese Frage weniger eine Entscheidung für das eine oder andere Extrem, sondern eher eine Kunst des Balancehaltens. Es geht darum, eine Art zu leben zu finden, die es uns ermöglicht, die Schönheit der Welt zu sehen, ohne von ihrem Schmerz überwältigt zu werden. Es geht um die Entwicklung einer Resilienz, die es uns ermöglicht, empfindsam und offen zu bleiben, während wir gleichzeitig lernen, mit den unvermeidlichen Herausforderungen, die uns das Leben bringt, umzugehen.

Quelle: Reason and Emotion


gesehen

Die letzten vier Tage verbrachte ich in Stockholm, der prächtigen Hauptstadt Schwedens, die uns einige Dinge über Zeit- und Selbstmanagement lehren kann.

Die Geschichte der Vasa:

Unser erster Halt ist das Vasa-Museum, Heimat des mächtigen, aber tragisch gescheiterten Kriegsschiffes. Die Vasa sank 1628 auf ihrer Jungfernfahrt, 500 Meter nach dem Ablegen im Hafen, weil sie zu schwer und schlecht balanciert war. Ihre Ingenieure hatten Zeitdruck. Hier zeigt sich: Überstürzte Projekte, bei denen die Zeit schlecht gemanagt ist, können untergehen, bevor sie richtig begonnen haben. Frage Dich: Bei welchen Projekten in Deinem Leben könntest Du von der Geschichte der Vasa lernen?

Fika – Mehr als eine Kaffeepause:

Schweden lehrt uns die Kunst der Fika, die traditionelle Kaffeepause, bei der man innehalten und das Jetzt genießen soll. Es ist eine bewusste Zeit für sich und andere, keine hastige Kaffeepause am Schreibtisch. Wie wäre es, wenn Du Deine Pausen zu einer heiligen Zeit machst, die Dir gehört und die Du nutzt, um Dich zu erden und Dich auf das Wesentliche zu besinnen?

Der Rhythmus der Natur – Leben mit den Jahreszeiten:

In Schweden sind die Winter dunkel und die Sommer leuchtend hell. Die Schwedinnen und Schweden haben gelernt, im Einklang mit diesem natürlichen Rhythmus zu leben, statt dagegen anzukämpfen. Sie nehmen im Winter die Ruhe an und leben im Sommer auf. Wie könntest Du die Natur als natürlichen Rhythmus für Dein eigenes Zeitmanagement nutzen?

Stockholms entspannte Gelassenheit:

Schließlich ist da noch diese bemerkenswerte Ruhe und Gelassenheit, die die Menschen hier ausstrahlen. In einer Welt, die immer schneller zu werden scheint, erinnern uns die Schwedinnen und Schweden daran, dass Gelassenheit und ein Lächeln unsere besten Begleiter sind. Wie könntest Du diese Gelassenheit in Dein eigenes Selbstmanagement einfließen lassen?


gedacht

Wir leben in einer Welt, die uns oft lehrt, dass „mehr“ und „härter“ der Schlüssel zum Erfolg sind. „Wenn Du es beim ersten Mal nicht schaffst, probiere es noch einmal. Diesmal härter.“ Aber ist das klug?

Stell Dir vor, Du würdest 10 % härter arbeiten. Vielleicht bleibst Du jeden Tag eine Stunde länger im Büro, oder Du läufst beim täglichen Joggen einige Meter weiter. Sicherlich könnten diese kleinen Schritte Unterschiede machen. Aber was ist, wenn statt 10 % härter zu arbeiten, ein komplett anderer Ansatz Deine Leistung um 1000 % verbessern könnte?

Hier liegt der springende Punkt: Du gelangst eher zu einem Durchbruch, wenn Du anders anstatt härter vorgehst. Die größten Fortschritte in der Geschichte – sei es in der Wissenschaft, Kunst oder Technologie – kamen oft nicht von denen, die härter gearbeitet haben. Sie kamen von denen, die die Dinge anders gesehen, gedacht und gemacht haben.

Bevor Du Deine Energie darin verschwendest, denselben alten Pfad mit mehr Kraft zu beschreiten, halte inne. Frage Dich, ob es einen anderen Weg gibt, ob es einen besseren Ansatz gibt, den Du noch nicht in Erwägung gezogen hast. Wage es, anders zu denken, anders zu handeln, anders zu sein.


gelernt

Stell Dir vor, Du bist in einer urigen Bar, umgeben von der Wärme alter Holzmöbel und dem sanften Schein einer Lampe. Du hast ein Glas Wein in der Hand und genießt die Atmosphäre, während Du in ein interessantes Gespräch mit einem Freund eintauchst. In diesem Moment teilt er eine erstaunliche Tatsache mit Dir – eine, die Dich wirklich fesselt. Jetzt spulen wir vor: Es ist zwei Wochen später, und Du stehst erneut in dieser Bar, mit einem Glas des gleichen Weins. Wie durch Zauber kommen die Details jenes Gesprächs kristallklar in Dein Gedächtnis zurück.

Willkommen in der faszinierenden Welt des zustandsabhängigen Lernens.

Laut John Medina, einem renommierten Hirnforscher, ist unser Gehirn kein isolierter Speicherort. Es ist vielmehr ein Meister darin, Informationen mit den Umständen, unter denen sie gelernt wurden, zu verknüpfen. Ob Du betrunken oder nüchtern, glücklich oder traurig bist – all das prägt, wie und woran Du Dich erinnerst. Erstaunlich, nicht wahr?

Medina sagt: Menschen, die Informationen im betrunkenen Zustand lernen, erinnern sich besser daran, wenn sie wieder betrunken sind. Das Gleiche gilt im nüchternen Zustand. Unser Gehirn ist ein wahrer Künstler, der die Szene eines jeden Lernmoments malt, komplett mit Emotionen, Gerüchen und körperlichen Zuständen.

Was bedeutet das für Dich und Deine Lernziele? Nun, es öffnet eine Tür zu einer neuen Lernstrategie.

Wenn Du zum Beispiel für eine Prüfung lernst und dabei einen bestimmten Duft in Deinem Raum hast – sagen wir, den Duft einer Zitronenkerze – dann könnte dieser Duft Dein heimlicher Verbündeter sein. Zünde die gleiche Kerze während der Prüfung an (natürlich nur, wenn es erlaubt ist!) oder trage ein Parfum mit ähnlichem Duft, und Du könntest feststellen, dass die Informationen leichter abrufbar sind.

Oder nimm die Emotionen: Hattest Du gute Laune, als Du eine wichtige Information zum ersten Mal gelernt hast? Versuche, an glückliche Erinnerungen zu denken und diese positive Stimmung wiederherzustellen, wenn Du diese Information später abrufen möchtest.

Dies ist nicht nur eine Eigenart unseres Gehirns – es ist ein Werkzeug, das Du nutzen kannst. Ein wenig wie ein Lifehack, direkt aus der Welt der Neurowissenschaften.

Aber Achtung: Dies sollte natürlich nicht bedeuten, dass Du betrunken lernen solltest, um Dich betrunken besser zu erinnern! Es geht vielmehr darum, zu verstehen, dass unser Gedächtnis nicht wie eine Computerfestplatte funktioniert. Es ist ein lebendiges System, das tief mit unserem Körper und unserer Umgebung verwoben ist.

Quelle: Gehirn und Erfolg: 12 Regeln für Schule, Beruf und Alltag


geschrieben

Der Mathematiker Leonardo Fibonacci publizierte im Jahr 1202 eine Zahlenfolge, die Dir helfen wird, Dein Zeitmanagement zu verbessern.

Mit diesem kaum bekannten System aus dem Jahr 1202 verbesserst Du Dein Zeitmanagement

Wie gut bist Du, wenn es darum geht, den Zeitbedarf für Aufgaben realistisch zu schätzen? In diesem Artikel erfährst Du, wie Du diese Aufwandsschätzung mithilfe der Fibonacci-Zahlenfolge einfach, rasch und realitätsnah machen kannst.


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