WEEKLY UPDATE #102: Wie ein Unternehmen mit 2’100 Mitarbeitenden alle Meetings und E-Mails erfolgreich abschaffte​


In meinem WEEKLY UPDATE findest Du jeden Sonntag um 17:00 Uhr wertvolle Tipps und Informationen aus dem Bereich des Zeit- und Selbstmanagement.


gelesen

Die Kinderbuchautorin Lilian Moore schildert eine Geschichte, die zeigt, was Menschen motiviert:

Ein paar Monate, nachdem mein Mann und ich in eine Kleinstadt in Massachusetts gezogen waren, beschwerte ich mich bei einer Nachbarin über den schlechten Service in der Bibliothek und hoffte, sie würde meine Beschwerden an die Bibliothekarin weitergeben. Als ich das nächste Mal in die Bibliothek ging, hatte die Bibliothekarin zwei Bestseller für mich und eine neue Biografie für meinen Mann zur Seite gelegt. Außerdem schien sie sich aufrichtig zu freuen, mich zu sehen.
Später berichtete ich meiner Freundin davon. „Ich vermute, Du hast ihr gesagt, wie schlecht wir den Service fanden?“, fragte ich.
„Nein“, gestand sie. „Ich hoffe, Du nimmst es mir nicht übel, dass ich ihr gesagt habe, dass Dein Mann erstaunt war, wie sie diese kleine Stadtbibliothek aufgebaut hat, und Du der Meinung bist, dass sie bei den neuen Büchern, die sie bestellt hat, ungewöhnlich guten Geschmack gezeigt hat.“

Lilian Moores Geschichte ist eine Lektion über Motivation, Wertschätzung und wie wir als soziale Wesen miteinander interagieren. Was wäre passiert, wenn der Bibliothekarin tatsächlich über die Beschwerden erzählt worden wäre? Vielleicht hätte sie sich defensiv verhalten oder ihr Engagement sogar komplett eingestellt. Anstelle eines Konflikts wurde durch ein positives Feedback eine Situation geschaffen, in der die Bibliothekarin nicht nur ihre Dienstleistung verbesserte, sondern sich auch darüber freute, Lilian zu sehen.

Das nächste Mal, wenn Du mit dem Gedanken spielst, Kritik zu üben, überlege kurz, ob es vielleicht auch eine Möglichkeit gibt, zuerst die positiven Aspekte hervorzuheben. Du könntest überrascht sein, wie kraftvoll und transformativ ein wenig Anerkennung sein kann.

Quelle: Reader’s Digest


gesagt

Kürzlich wies mich eine Kollegin darauf hin, dass nicht alle meiner Tipps in diesem Newsletter ihr weiterhelfen. Manche Tipps funktionieren bei ihr besser, andere weniger. Ich erklärte ihr dann, dass es auch nicht die Idee ist, alle Tipps umzusetzen. Viel mehr geht es darum, dass sich alle Leserinnen und Leser bewusst überlegen, welche Tipps sie ausprobieren wollen und welche nicht.

Ich biete Dir hier keinen Kompass, der Dir genau sagt, wo Norden ist. Nein, mein Ziel ist es, Dir ein Arsenal von Werkzeugen zu geben, damit Du Deinen eigenen Kompass bauen kannst.

Der Fehler vieler Ratschläge heutzutage ist es, zu denken, dass ein einzelner Pfad für jeden passt. Dass alles ins Lot kommt, wenn man nur diese eine Gewohnheit annimmt oder diese eine Entscheidung trifft. Aber das Leben ist komplexer. Dein Leben ist komplexer.

Ich möchte Dir Ideen und Strategien an die Hand geben. Nicht als Rezepte, die strikt zu befolgen sind, sondern als Inspirationen. Wie ein gut sortierter Werkzeugkasten, dem Du genau das entnehmen kannst, was Du gerade brauchst. Du kannst entscheiden, welches Werkzeug für welche Aufgabe am besten geeignet ist.


gedacht

Du kennst das Gefühl: Du stehst vor einer Entscheidung, hast verschiedene Optionen, und obwohl eine kleine Stimme in Deinem Kopf sagt, dass Du Dich besser auf lange Sicht ausrichten solltest, greifst Du nach dem kurzfristigen Vorteil.

Ist das klug?

Vor kurzem plauderte ich mit einem Architekten über solch ein Szenario. Sein Kunde hatte den Architekten ursprünglich als zu teuer empfunden, wählte einen kostengünstigen Konkurrenten und fand sich schließlich in einem Berg von Problemen wieder. Durch das Ausbügeln dieser Probleme wurde das Projekt dann teurer, als wenn der Kunde gleich von vornherein auf den teureren, aber auch erfahrenen Architekten gesetzt hätte.

Es gibt einige solcher Entscheidungen, bei denen wir uns in eine schlechte Position bringen:

  • Kurzsichtigkeit: Wir entscheiden uns für den billigeren Architekten und zahlen letzten Endes mehr, weil er erst Erfahrungen sammeln muss, die der teurere Architekt bereits hat.
  • Zeit vs. Qualität: Wir versuchen, Zeit zu sparen und Abkürzungen zu nehmen. Doch am Ende zahlen wir den Preis, indem wir unsere Fehler ausbessern müssen.
  • Vernachlässigung: Wir kümmern uns nicht gut genug um uns selbst, sei es durch gesunde Ernährung, genug Schlaf oder regelmäßige Bewegung. Und wenn Probleme kommen, sind wir schlecht darauf vorbereitet.

Die Ironie dabei ist, dass wir oft so handeln, weil wir nicht als „Sonderlinge“ gelten wollen, indem wir anders handeln als die Masse. Doch, wie Warren Buffett es so treffend formuliert hat: „Erst wenn die Flut zurückgeht, sieht man, wer nackt geschwommen ist.“

Vielleicht ist das nächste Mal, wenn Du vor einer Entscheidung stehst, die Frage nicht, wie viel Du jetzt sparst, sondern welche Lösung langfristig die beste ist.


gelernt

Stelle Dir einmal vor, Du kaufst Dir einen neuen Tesla – und zwar gleich das beste Modell, das Model X – und bezahlst statt 113’490 € nicht einmal mehr einen Cent. Du sagst, es ist unmöglich, dass ein Produkt so stark im Preis sinkt? Nein! Bei Computer-Prozessoren und digitalem Speicher ist genau dies der Fall.

In den vergangenen sechs Jahrzehnten, also während Du und Deine Eltern diesen Planeten erkundet haben, ist das Speichern von Informationen ein echtes Schnäppchen geworden. Die Zahlen sind schwindelerregend. Festplatten wurden 100 Millionen Mal billiger. Und es wird noch verrückter: Die schnellen Speicher, die nicht nur Informationen horten, sondern auch Berechnungen durchführen, sind unfassbare 10 Billionen Mal billiger geworden.

Um das in Perspektive zu setzen: Wenn dieses Preisverfallskonzept auf andere Produkte in unserem Leben angewendet würde, könntest Du theoretisch jeden Flecken Erde in New York City – von der Freiheitsstatue über den Trump Tower bis zum Empire State Building – für den Preis von 10 Cent oder weniger erwerben. Oder, wenn Du lieber in glänzenden Reichtümern schwelgen möchtest: Für nur einen Euro könntest Du Dir alles Gold unter die Nägel reißen, das jemals aus der Erde gezogen wurde. Klingt nach einem ziemlich guten Deal, oder?

Dieses unglaubliche Wirtschaftswunder, das Max Tegmark in „Leben 3.0“ aufzeigt, ist einer der Hauptgründe, warum Technologien wie Künstliche Intelligenz heute möglich sind. Ohne diesen Preissturz könnten wir uns die gigantischen Datenzentren, die hinter Deinem Lieblingsstreamingdienst oder der Suchmaschine stecken, die Du täglich nutzt, gar nicht leisten.

Quelle: Leben 3.0: Mensch sein im Zeitalter Künstlicher Intelligenz


geschrieben

Hier erfährst Du, wie ein international tätiges Unternehmen auf Meetings und E-Mails verzichten und trotzdem funktionieren kann.

Wie ein Unternehmen mit 2’100 Mitarbeitenden alle Meetings und E-Mails erfolgreich abschaffte

Möglicherweise gehörst Du auch zu den Menschen, die Meetings und E-Mails zwar nicht toll finden, aber als notwendig erachten. Und möglicherweise kannst Du Dir deshalb nicht vorstellen, dass es auch in Deinem Unternehmen möglich ist, diese Dinge abzuschaffen. Ich bin überzeugt: Nach dem Lesen dieses Artikels wirst Du anderer Meinung sein.


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