In meinem WEEKLY UPDATE findest Du jeden Sonntag um 17:00 Uhr wertvolle Tipps und Informationen aus dem Bereich des Zeit- und Selbstmanagement.
gelesen
Heute stelle ich Dir ein Zitat aus David Graebers faszinierendem Werk „Bullshit Jobs: Vom wahren Sinn der Arbeit“ vor, das uns zum Nachdenken über die Natur der Arbeit und unser Verhältnis zu ihr einlädt.
Die Worte stammen aus der Feder des Soziologen Erving Goffman. Sie geben Anlass zu einer Reflexion über die manchmal surreale Theateraufführung, die wir als „Arbeit“ bezeichnen. Goffman ist überzeugt, dass unsere sozialen Interaktionen – inklusive derer in der Arbeitswelt – nichts anderes als eine Art Schauspiel darstellen, eine sorgsam choreografierte Aufführung, in der wir alle unsere Rollen spielen.
Hast Du jemals erlebt, wie stressig es sein kann, wenn Du scheinbar „nichts“ bei der Arbeit zu tun hast? Wie es Deinen Puls in die Höhe treibt, wenn der Chef vorbeikommt und Du versuchst, so zu tun, als wärst Du in Deine Arbeit vertieft?
Goffman meint dazu: Du tust nie „nichts“. Du arbeitest hart daran, den Anschein zu erwecken, dass Du arbeitest, weil Du glaubst, dass das Deine Rolle in diesem großen Theaterstück ist.
Da müssten wir uns fragen: Warum messen wir den Wert unserer Arbeit an der sichtbaren Aktivität und nicht an den tatsächlichen Ergebnissen? Warum sind wir so versessen darauf, „beschäftigt“ zu erscheinen, dass wir uns Sorgen machen, wenn wir es nicht sind?
Quelle: Bullshit Jobs: Vom wahren Sinn der Arbeit
gedacht
Erinnerst Du Dich an die Anfänge des Internets in den 90er-Jahren? Die Medien malten ein Bild von skandalösen Chatrooms und Foren, in denen jede und jeder (nicht nur Prominente, Journalisten, Experten und Politiker) seine Meinung kundtun konnte. Es wurde ein Ruf nach Zensur laut, nach Kontrolle, sogar nach Abschaltung. Das Internet wurde als Problem und nicht als Chance betrachtet.
Heute höre ich Ähnliches über ChatGPT und andere Tools. Medien und die Politiker malen ein düsteres Bild von dieser KI.
Wir müssen vorsichtig sein, nicht in die gleichen Denkmuster zu verfallen, die uns beim Aufkommen des Internets fast dazu gebracht hätten, eine der größten Innovationen der Menschheit abzulehnen.
Erinnerst Du Dich, wie das Internet unsere Gesellschaft transformiert hat? Wie es uns ermöglicht hat, global zu kommunizieren, Wissen zu teilen und uns auf eine Art und Weise zu vernetzen, die wir uns in den 90ern nicht hätten vorstellen können? Ja, es brachte auch Herausforderungen und Probleme mit sich. Aber es hat uns unzählige Möglichkeiten eröffnet.
Wir stehen am Anfang einer neuen Ära, einer Ära, in der Künstliche Intelligenz in immer mehr Bereiche unseres Lebens vordringt. ChatGPT ist nur ein Vorreiter dieser Bewegung. Sollten wir vor dieser Entwicklung Angst haben? Oder sollten wir stattdessen erkennen, dass sie genauso viele Chancen bietet wie das Internet selbst?
Ich glaube, wir sollten unsere Ängste überwinden und uns den Herausforderungen stellen, die diese Technologien mit sich bringen. Ja, es wird Probleme geben, die gelöst werden müssen. Aber diese Probleme sind keine Anzeichen dafür, dass wir die Technologie stoppen oder verlangsamen sollten. Stattdessen sind sie Gelegenheiten, nach besseren Lösungen zu suchen, um die Vorteile dieser Technologien zu maximieren und die Risiken zu minimieren.
Also lass uns aufhören, KI als Bedrohung zu sehen und stattdessen erkennen, was sie ist: Eine unglaubliche Chance für Fortschritt und Wachstum.
gelernt
Bisher dachte ich, dass die Menschen in früheren Zeiten – etwa im Mittelalter – deutlich mehr und deutlich länger arbeiteten, als wir es heute tun. Doch dem ist scheinbar nicht so!
Aus den herrschaftlichen Aufzeichnungen aus dem England des vierzehnten Jahrhunderts geht ein extrem kurzes Arbeitsjahr – 175 Tage – für die untertänigen Arbeiter hervor. Spätere Aufzeichnungen über Bergleute zeigen, dass sie nur 180 Tage im Jahr arbeiteten. Die Kirche hielt es für wichtig, sie mit regelmäßigen, obligatorischen Feiertagen bei Laune zu halten.
Die Anzahl der Feiertage blieb im Allgemeinen bis zur industriellen Revolution konstant. Feiertage gab es in Hülle und Fülle.
Im mittelalterlichen England nahm die Freizeit in Form von Feiertagen etwa ein Drittel des Jahres ein. In Spanien stellten Reisende fest, dass die Ferien insgesamt fünf Monate pro Jahr betrugen.
Quelle: SIX CENTURIES OF WORK AND WAGES: THE HISTORY OF ENGLISH LABOUR
geschrieben
Du hast die Chance, den Verlauf Deines gesamten Lebens zu ändern – jeden einzelnen Tag. Hier erfährst Du mehr darüber.
Wie der Schmetterlingseffekt Dein Leben verändern kann
Normalerweise tust Du etwas und erfährst die Wirkung direkt danach: Du stößt die Kaffeetasse um und der Inhalt ergießt sich über Deine Hose.
Was aber, wenn Du die Kaffeetasse umstößt und durch eine Verkettung darauffolgender Umstände ein paar Monate später der Dritte Weltkrieg ausbricht? Dann sprechen wir vom Schmetterlingseffekt; ein kleines, normalerweise unbedeutendes Missgeschick führt zu einem gigantischen Ereignis. Solche Dinge geschehen tatsächlich!
In diesem Artikel erfährst Du, wie sich der Schmetterlingseffekt auf Dein Leben auswirkt.