WEEKLY UPDATE #97: Die kaum bekannte Gefahr beim Nachrichtenkonsum


In meinem WEEKLY UPDATE findest Du jeden Sonntag um 17:00 Uhr wertvolle Tipps und Informationen aus dem Bereich des Zeit- und Selbstmanagement.


gelesen

Diese Woche fiel mir ein Zitat von Morgan Housel in die Hände:

Wenn Du einen Artikel, ein Buch oder einen Bericht liest, frage Dich: ‚Wird mich das in einem Jahr noch interessieren?‘ In fünf Jahren? In zehn? Meistens wirst Du feststellen, dass Dich das, was Du liest, in einer Woche nicht mehr interessieren wird. Es ist neu – vielleicht ist es interessant, aber es hat ein Verfallsdatum.

Ein Großteil des Wissens, das Du konsumierst, ist flüchtig und vergänglich. Es ist wie Fast Food für Deinen Geist – schnell konsumiert, kurzfristig befriedigend, aber mit wenig langfristiger Nährstoffzufuhr.

Wir leben in einer Ära der Informationsüberflutung. In dieser Flut ist es leicht, sich zu verlieren, auf der Jagd nach dem Neuen, dem Aufregenden, dem Trendigen. Wie oft hältst Du inne und stellst Dir die Frage: Wird diese Information in einem Jahr noch relevant sein? In fünf Jahren? In zehn?

Wie wir Informationen konsumieren, ist ein Spiegelbild unserer Werte und Prioritäten. Wenn wir nur nach dem Neuen und Schnelllebigen greifen, übersehen wir möglicherweise das Langsame, das Tiefe, das Zeitlose, wie ein philosophisches Werk, das seit Jahrhunderten gelesen wird, oder ein inspirierendes Buch. Solches Wissen hat Bestand. Es ist wie ein nahrhaftes Mahl für unseren Geist.

Quelle: Paying Attention


gehört

Shlomo Abramovich, ein investigativer Journalist aus Israel, sagte in Noam Pinchas’ Dokumentarfilm „Tödliche Fracht“ (Originaltitel: „Murky Skies“) etwas Bemerkenswertes zum Thema Verschwörungstheorien:

Die Naturgesetze besagen, dass es kein Vakuum gibt. Wenn Sie durch Schweigen ein Vakuum schaffen, durch Zurückhalten von Informationen, durch Verschweigen, andere Tricks und Manipulationen, die Ihnen Informationen vorenthalten, wird dieses Vakuum gefüllt. Das liegt in der Natur der Sache. Und wenn Menschen keine Informationen erhalten, versuchen sie natürlich, das Rätsel zu lösen.

Genau dies geschieht, wenn Behörden und staatliche Organisationen uns die Informationen vorenthalten, die wir brauchen, um unser eigenes Verständnis zu formen. Wenn es keine Informationen gibt, entsteht ein Informationsvakuum – und die Natur verabscheut bekanntlich ein Vakuum.

Wir versuchen, die Hintergründe zu enträtseln. Doch das Problem dabei ist, dass wir nicht immer die richtigen Werkzeuge oder Fähigkeiten haben, um das zu tun. Wir sind nicht alle Wissenschaftler oder Experten. Also füllen wir das Informationsvakuum mit Vermutungen, Theorien und oft genug mit unwahren Geschichten und Gerüchten. Dies ist der Nährboden für Verschwörungstheorien und selbst ernannte Experten, die in der Dunkelheit unseres Unwissens gedeihen.

Im Herzen der Demokratie steht das Recht, informiert zu sein, das Recht auf Wissen. Du hast das Recht zu wissen, was in Deiner Regierung, in Deinen Institutionen vor sich geht. Es ist ein Kernelement, das die Freiheit eines jeden Einzelnen von uns stärkt und schützt.

Deshalb müssen wir uns für Transparenz und gegen das Zurückhalten von Informationen einsetzen. Nur so können wir das Informationsvakuum vermeiden und eine Gesellschaft schaffen, die auf Wissen und Verstehen basiert, nicht auf Vermutungen und Spekulationen.

Quelle: Murky Skies


gedacht

Wenn wir in der Geschichte der Menschheit zurückblicken, finden wir eine beeindruckende Reihe von Innovationen und Errungenschaften, die unser Leben verändert und verbessert haben. Ohne Elektrizität hätten wir keine beleuchteten Häuser oder elektronischen Geräte. Ohne moderne Sanitärtechnik hätten wir kein fließendes Wasser in unseren Häusern. Und ohne das Internet … nun, ich bin sicher, Du kannst Dir ein Leben ohne all die Informationen und Unterhaltungsmöglichkeiten, die das Internet bietet, kaum vorstellen.

Und doch, obwohl wir die Früchte vergangener Innovationen genießen, neigen wir dazu, gegen die Innovationen der Gegenwart Widerstand zu leisten. Ironisch, oder? Wie kommt es, dass wir mit einer Hand die Veränderungen der Vergangenheit begrüßen, während wir mit der anderen die aktuellen Veränderungen abwehren? Die Antwort liegt in unserem komplexen Verhältnis zu Veränderungen.

Veränderung kann beängstigend sein. Sie bringt Unsicherheit mit sich, reißt uns aus unserer vertrauten Umgebung und stellt uns vor neue Herausforderungen. Daher neigen wir dazu, uns an das Bekannte zu klammern und das Neue abzulehnen.

Deshalb: Öffnen wir unsere Herzen und unseren Verstand für die Veränderungen und Herausforderungen, die vor uns liegen. Vielleicht werden wir dann feststellen, dass die Zukunft gar nicht so beängstigend ist, wie wir gedacht haben.


gelernt

Wir denken, der moderne Begriff „Burn-out“ sei ein Kind des späten 20. Jahrhunderts. Aber wie Josh Cohen, ein Psychoanalytiker, der sich auf Burn-out spezialisiert hat, deutlich macht: Das Phänomen wurde bereits viel früher erwähnt. Cohen weist auf den „melancholischen Weltschmerz“ hin, der in der Bibel im Buch Koheleth Erwähnung findet. Tatsächlich wurde dieser Weltschmerz auch von Hippokrates, dem Vater der Medizin, diagnostiziert. Der Weltschmerz war auch während der Renaissance weitverbreitet, als Symptom der Verwirrung angesichts des „unaufhörlichen Wandels“.

Weiter voran in der Geschichte, im ausgehenden 19. Jahrhundert, wurde eine ähnliche Erkrankung als „Neurasthenie“ bezeichnet, ein Zustand der nervösen Erschöpfung, der bei Menschen auftrat, die unter dem „Tempo und der Belastung des modernen industriellen Lebens“ litten. Das klingt wiederum stark nach dem heutigen Burn-out, nicht wahr?

Tatsächlich hat die Autorin Anne Helen Petersen in ihrem eindrucksvollen Artikel „How Millennials Became The Burnout Generation“ hervorragend herausgearbeitet, dass Burn-out eine tief verwurzelte menschliche Erfahrung ist. Es scheint, als ob Burn-out durch die Zeiten hinweg immer wieder auftritt, sobald der Mensch mit rasantem Wandel und hohen Anforderungen konfrontiert wird. Und so erfindet jede Generation ihren eigenen Begriff für eine ähnliche Erfahrung: Die Erschöpfung und Ausgebranntheit, die durch das hohe Tempo und die Anforderungen der jeweiligen Zeit hervorgerufen wird.

Also erinnere Dich daran, wenn Du das nächste Mal das Gefühl hast, dass Dir alles zu viel wird und Du Dich ausgebrannt fühlst: Du bist nicht allein. Unsere Vorfahren haben das Gleiche durchgemacht. Es liegt an uns, Wege zu finden, mit diesen Herausforderungen umzugehen und uns selbst die Erholung und Pflege zu geben, die wir brauchen.

Quelle: How Millennials Became The Burnout Generation


geschrieben

Nachrichten sind gefährlich und schaden Deiner Gesundheit. Professoren und Fachleute sagen nun, was zu tun ist.

Die kaum bekannte Gefahr beim Nachrichtenkonsum: Was Professoren und Wirtschaftsgrößen Dir jetzt raten

Nachrichten sind gefährlich und eine der größten Zeitverschwendungen in Deinem Leben.

Eine provokative These – mit Sicherheit! Mit diesem Artikel möchte ich Dir aufzeigen, wie ich zu diesem Schluss kam. Du wirst sehen, dass ich mich tief und eingehend mit der Thematik befasst habe. Obwohl mir bereits mein Bauchgefühl sagte, dass mich Nachrichten nicht weiterbringen, erschrak ich dann doch, als ich die im Artikel aufgeführten Studien und Aussagen von Experten las.


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